D E N K M A L
Vom Parlament von Canberra aus fällt der Blick auf das Australian War Memorial,das an die zwei Kriege erinnert, an denen Australien beteiligt war: Vietnam und Korea.Aber kein Denkmal erinnert an den Krieg der Weißen gegen die Schwarzen,der auf australischem Boden ausgetragen wurde. Der Gedanke, den Aboriginesein Denkmal bauen zu wollen, entstand im Jahr 2000 und gab Anlass,den Verein a r t a l f a e. V. zu gründen. Damit wollten wir u. a. einen Rahmenfür Handlungsmöglichkeiten und Realisierung solcher Projekte schaffen.Denkmäler zu errichten spielt zwar in der Tradition der Aborigines keine Rolle,aber ihre Kultur ist voll davon: Ihre Lebensphilosophie und ihre Ritualebestehen beinahe ausschließlich im Gedenken.Ihre heiligen Stätten entstehen aus, in und durch die Natur.Laut Charles Perkins, einem der bekanntesten Aborigines und zudem Sportbeauftragterund Delegierter der ATSIC (der wichtigsten Aborigines Organisation), warten dieUreinwohner Australiens nicht nur auf moralische Anerkennung, sondern auchauf eine Bitte um Verzeihung.a r t a l f a e. V. ist der Meinung, dass die Form dieser noch ausstehenden öffentlichenEntschuldigung unwiderrufliche Gültigkeit repräsentieren sollte.Deshalb gehen wir davon aus, dass ein Denkmal, möglichst in der Mitte von Sydney,als ein symbolisches Geschenk der europäischen Zivilisation von den UreinwohnernAustraliens anerkannt und als Entschuldigungsgeste für das ihnen angetane Unrechtsowie als Äußerung unserer Verehrung für eine der ältesten Kulturen der Weltverstanden würde.Die Denkmalentwürfe der Künstler von a r t a l f a e. V.konzentrieren sich auf ein überdimensionales Didgeridoo.
Informationen über etwaige Projektentwürfe erfahren Sie unter NEWS.
|